Jetzt ist die Zeit der Rückblicke. Aller Orten schießen sie wie Pilze aus dem Waldboden und lassen uns teilhaben an Erlebtem, an Erfolgen und Misserfolgen, an Freud und Leid. Ob ich es vielleicht besser sein lasse?
Andererseits ist es für mich wichtig, nur in der Reflektion erkenne ich Fehler und/oder Erfolge und natürlich macht es mir Freude, davon zu erzählen, was ich erlebt habe – was gut war, was nicht so. Vielleicht sagt dann ja auch jemand: “Yes, ging mir ebenso!” Oder hat einen Tipp, wie sich das ein oder andere noch optimieren ließe.
Förderpreis für Kunst und Kultur – Januar 2019
Die Autorengruppe Eulenfeder erhält den Förderpreis für Kunst und Kultur der Stadt Bad Kreuznach rückwirkend für das Jahr 2017.
Was war das aufregend – vorneweg durften wir Zeitungs-Interviews geben, unser Bild war mehrfach in der Zeitung und gerade bei den Gründungsmitgliedern der Autorengruppe waren auf einmal Erinnerungen und Anekdoten wieder präsent.
Der Festakt selbst war gut besucht – wir haben kurze Texte gelesen und ich hatte den Mut, den Text mit dem bösen Wort “A…loch” vorzulesen – obwohl ich erst eine harmlosere Wortwahl ins Auge gefasst hatte 🙂
Im Januar durfte ich auch zum wiederholten Mal einen Text ghost-schreiben, der mit einer jährlichen Auflage von ca. 100.000 Stück in die Welt geht. Damit hat vor einigen Jahren meine Texter-Karriere angefangen. Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue, wenn sie mich wieder anfragen. Mittlerweile ist das mein gutes Omen für das, was noch kommen wird.
Rechnungschaos im Februar 2019
Schreck: Im Rechnungsformular hat sich ein formaler Fehler eingeschlichen – also erstmal Korrekturen machen und den Empfänger meinen Fehler beichten. Ich dachte echt, ich bin die Einzige, der sowas passiert. Was natürlich Quatsch ist, denn das Internet ist voll mit Infos, wie man es dann richtig macht und auch mein Fachmann im Hintergrund hatte nur ein müdes Lächeln für meine Panikattacke. Und als mir dann eine liebe Kundin mailte: “Kein Problem, passiert!”, da war ich doch sehr erleichtert.
Im Februar war auch klar, dass die Autorengruppe mit dem Preisgeld ein Buch machen wird. Ich wurde Teil des Organisationsteams – Texte sammeln, lektorieren, Satz, Druckoptionen, mit dem Grafiker sprechen und verhandeln.
Alles in allem: Im Februar wusste ich, dass das BeraTina-Jahr 2019 nicht langweilig werden würde.
Ach ja, in Valencia war ich auch kurz: Meet and greet mit meiner Tochter (und wie ich grad sehe, war ich auch ziemlich vom Winde verweht 🙂 )
Die Steuer ist gemacht – März 2019
Ich mag es nicht, Dinge, die sowieso erledigt werden müssen, lange aufzuschieben. Auch wenn ich gerne mal mit der Deadline kokettiere. Mit der fertigen Steuererklärung hatte der März aber auch schon seinen Höhepunkt – der Rest war unspektakulär, aber gefüllt mit schönen Schreibaufgaben von Werbetext über Blogbeiträge bis hin zu Social-Media.
Frohe Ostern – April 2019
Der April 2019 – alles außer langweilig – mehr gibt es zu ihm nicht zu sagen.
Schreibflow im Mai 2019
Ich wüsste es jetzt tatsächlich nicht mehr, aber dafür gibt es ja Facebook. Da habe ich unter meinen Postings von 2019 das gefunden:
Dem Staub ist Schreibflow echt egal
er legt sich trotzdem überall
ins Haus und seine Ecken.
Gleich wie auch Wäschehügel sich zu Bergen strecken
und aus den leeren Schränken stummer Vorwurf klingt
dass außer Schreiben doch noch andere Dinge wichtig sind.
Außerdem hatte ich eine Beratung zu meinen Businessfarben mit Beatrix von FarbSinnfonie. Vielleicht begründete sich auch darin der Schreibflow, denn ich war und bin immer noch ganz begeistert davon, was so ein bisschen Farbe im Text für eine erfrischende Wirkung erzielt. Und welchen Unterschied es macht in der Wirkung, ob die Schriftfarbe nun schwarz, ganz dunkel grau oder mäßig grau ist.
Leichte Sprache – Juni und November 2019
Leichte Sprache – etwas, das mir wirklich am Herzen liegt und mit dem ich gerne arbeite. 2019 durfte ich dazu einen Gastbeitrag für Sabine schreiben. Zeitgleich war ich mit einer Übersetzerkollegin zwecks einer Kooperation für eine Übersetzung im Gespräch. Im November durfte ich dann mit einer anderen Kollegin einen Inhouse-Workshop zum Thema “Leichte Sprache sprechen” anbieten. Dazu kam eine Übersetzung für ein Unternehmen.
Neue Fotos für BeraTina – Juli 2019
Vermehrt kamen Freunde und LeserInnen auf mich zu: Ich bräuchte neue Fotos auf meiner Seite. Da ich eh schon nach der Farbberatung im Änderungsmodus gewesen war, kontaktierte ich schließlich Joschka Link und fragte mal vorsichtig nach. Die Fotos auf seiner Homepage sind echt stylisch und ich war mir nicht sicher, ob er ein Business-Shooting würde machen wollen. Außerdem bin ich – entgegen meiner sonstigen Art – beim Fotografieren ziemlich “zickig”.
Vor dem Termin war dann bei mir ordentlich was los. Ganz abgesehen davon, dass ich erstmal alles wegräumte, was – auch wegen dem Datenschutz – auf keinen Fall mit auf die Fotos sollte. Na, aufgeräumt werden muss ja sowieso ab und zu 🙂 – war also eher ein gerne genommener Anlass. Und dann die Frage: Was zieh ich bloß an?
Der orangefarbene Pulli war natürlich von Anfang gesetzt – aber halt ziemlich warm.
Es war ein super Nachmittag – ich hatte echt Spaß – also, als die erste Befangenheit vor der Kamera mal weg war.
Fachbuchlektorat im August 2019
Ich mag die Lektorats-Arbeiten – (fast) keine Ahnung vom Thema, aber ich kann die richtigen Fragen stellen. Dazu kommen natürlich all die anderen Kleinigkeiten, die man als Autor selbst gar nicht merkt, weil man viel zu tief im Thema steckt. Im Februar 2020 wird das Buch bei einem Fach-Verlag erscheinen. Ich freue mich sehr. Klar auch, dass ich der Autorin viel Erfolg wünsche. Herzlichen Dank, dass ich dabei sein durfte.
Und im August zog ein zweiter Bildschirm bei mir en. Seitdem ist Textarbeit ein noch größeres Vergnügen und bin ich gleich viel effizienter.
Urlaub in Bella Italia – September / Oktober 2019
Italien bevorzugt – wir mögen einfach Land und Leute und dolce vita. Auf Einladung von Ingrid stoppten wir in Imperia und machten online zu offline. Das Erfolgsfrauentrio komplettierte für einen Nachmittag Christine.
Oktober gingen dann auch endlich meine ersten neuen Fotos online. Hat ein wenig gedauert mit der Auswahl – die Fülle hatte mich schier überfordert. Außerdem war ziemlich viel Arbeit “aufgelaufen” im Urlaub – trotz guter und vorausschauender Planung. Und ich habe noch ein Lektorat übernommen – aktuell ist das Autorenteam auf der Zielgeraden angekommen und ich freue mich schon sehr auf das fertige Buch.
Oh du schöne Weihnachtszeit – November / Dezember 2019
Im November liefen die Weihnachtsvorbereitungen bereits auf Hochtouren. Mit der Autorengruppe hatten wir die schon traditionelle Lesung in der Stadtbibliothek Bad Kreuznach und von dort startete ein paar Tage zuvor auch die literarische Stadtführung, bei der ich endlich erfuhr, dass es in Bad Kreuznach einen uralten Eiskeller gibt. Absolut beeindruckend!
In der Stadtbibliothek haben wir übrigens auch unsere Anthologie vorgestellt – die ist nämlich pünktlich zur Lesung fertig geworden.
Über den Dezember muss ich euch nichts mehr erzählen. Der Weihnachtsmann war überall – ich wurde reich beschenkt und auf vielfältige Arten gegrüßt und mit guten Wünschen für mein 2020 bedacht. Das kann also einfach nur super werden!
Natürlich ist auch mal was schief gegangen
Schreibfehler in Postings (die machen mich wahnsinnig. Weil ich den Text eh schon zwanzigmal lese, bevor ich auf veröffentlichen drücke. Und dann grrrrrrr.
Schreibfehler in abgegebenen Texten – auch sehr ärgerlich. Auch wenn ich grundsätzlich vorher schon anmerke, dass ich mir selbst eben auch nicht immer der beste Korrektor bin. (Aber vielleicht kannst du es dir denken: In mir steckt ein kleiner Perfektionist 🙂 – und der ist ein unangenehmer Kritiker).
Verpasste Termine – mehr wollen als können – schlechte Biophasen und die klassischen Selbstzweifelphasen …
Oder auch Kunden, die zwar eine Leistung in Anspruch nehmen, aber dann nicht die Rechnung bezahlen – auch nicht nach mehrmaliger Erinnerung und Aufforderung. Danke 2019: Ich weiß jetzt auch entschieden mehr über Mahnverfahren als letztes Jahr.
Mehr als einmal bin ich an meine Grenzen gestoßen, manchmal auch darüber hinaus gegangen. Wer es noch nicht weiß: Superwoman ist eine Kunstfigur. Kraftreserven brauchen tatsächlich auch mal auf. Und ist der Akku erstmal ganz runter, dauert es eine Weile, bis frau wieder voll einsatzbereit ist.
Ich freue mich auf 2020
Das Fazit: 2019 war ein prima Jahr für mich. Und ich bin unendlich dankbar für all die vielen Chancen, Gespräche, Begegnungen, Eindrücke und Möglichkeiten.
Und für 2020 nehme ich mir vor: Chancen und Möglichkeiten – wo immer sie sich bieten – zu erkennen und dann auch für mich zu nutzen, vielleicht ein wenig weniger zu zaudern, mutiger sein, mit meinen Komppetenzen zu arbeiten, das Wünschenswerte vom Machbaren zu unterscheiden und entsprechend zu agieren. Das “Klar schaff ich das bis morgen!” möchte ich mir zukünftig häufiger verkneifen (wollen) – schnelle Auftragserledigung wird trotzdem garantiert. Aber Zeitdruck ist einfach so unkreativ!
Davon abgesehen habe ich die Erfahrung gemacht, dass “Erledigung bis morgen” auch nur in den seltensten Fällen erwartet wurde (und dann war sie zuvor so besprochen). Nein, ich war diejenige, die meinte, es möglichst gestern noch erledigt haben zu müssen. Und weil Selbsterkenntnis ja bekanntlich … na, du weißt schon 🙂
Danke, dass ihr alle mich auf diesem Weg begleitet habt und hoffentlich auch noch weiterhin begleiten werdet.
Guten Start ins neue Jahr und alle guten Wünsche für euch!
7 Kommentare zu “2019 – Rückblick – Ausblick – Learnings”