Textoptimierung und Tipps rund ums Schreiben

Investigative Recherche-Nachforschungen für jeden Text-1

BeraTina - Recherche beantwortet die forschungsfrage im Text und liefert präzise Antworten Martina Decker

Leserwirksame Texte haben ein kommunikatives Ziel.

Sie wollen den Leser  informieren, überzeugen, unterhalten, zum Handeln zu aktivieren, emotional  berühren, usw.)

Sie entstehen aber nur auf der Grundlage eines eigenen klaren Verständnisses vom Thema des Geschriebenen.

Für die Recherche sind es die W-Fragen: Wer – Was – Wann – Wo – Wie – Warum – Wozu,

die beim Verfassen leserwirksamer Texte helfen und Schreiber und Text (und damit dem Leser) die relevanten Informationen verschaffen. Recherche ist die gezielte Suche nach Informationen zu einem bestimmten Thema oder Sachverhalt, einer Person, einer Aktion …

Recherche ist etwas, das wirklich jeder macht und hin und wieder machen muss:

Die Hausfrau, der Schüler, Lehrer, Dienstleister, Autoren, Männer, Frauen, Kinder …:

Keine Ahnung, was heute gekocht werden soll? Recherche in Kochbüchern oder der persönlichen Rezeptsammlung, im Internet oder im Telefonat mit der Freundin …

Wo gibt es einen Facharzt in der Nähe? Recherche im Telefonbuch, im Internet, Gespräch mit anderen …

Wer weiß, wo ich gestern meine Autoschlüssel hingelegt habe? Recherche bei Freunden, in meinen Erinnerungen …

Was soll ich bloß für das Referat schreiben? Recherche in Fachbüchern, eigenes Vorwissen, Unterrichtsmitschriften, Nachfrage bei Lehrern und Mitschülern …

(Investigative) Recherche ist also beileibe nicht nur für Journalisten.

Immer, wenn eine W-Frage im Raum steht, ist es Zeit für Investigative Recherche. Nachforschend, ausforschend, enthüllend, entdeckend – die Suche nach Informationen

  • Nachforschend finde ich wichtige Details zu meinem Thema.
  • Ausforschend kann ich einen Themenschwerpunkt eingrenzen
  • Enthüllend kann ich Lügen oder Geheimnisse aufdecken.
  • Entdeckend kann ich bei meiner Recherche immer neue Links öffnen, mir bisher unbekannte Fakten oder Aussagen finden.

Für mich und meine Schreibaufgaben ist das dann in etwa so:BeraTina, Rechcherce mittels Fachbüchern und Lexika für zu präzisen Antworten Martina Decker

  • Nachforschend recherchiere ich das globale Thema. Oft auch und gerade dann, wenn ich mir noch nicht so sicher bin, in welche Richtung es gehen soll. Viele Themen haben so viele interessante Facetten. Erste Devise ist für mich daher, mir einen Überblick zu verschaffen.
  • Ausforschend lege ich mich dann auf eine oder zwei Facetten fest. Vielleicht. weil sie mich besonders interessieren, oft auch, weil ich im Überblick schon den großen “Material- / Informations-Pool” im Hintergrund erahnen kann.
  • Enthüllend recherchiere ich den Wahrheitsgehalt meines Vorwissens und natürlich auch den meiner Quellen. Prüfe jede Aussage zweimal! Ein wichtiger Grundsatz. Denn gerade die persönliche Erinnerung ist sehr oft trügerisch. Da wird schon mal was „erinnert“ was andere ganz anders gesehen, gefühlt oder gehört haben. Und was womöglich tatsächlich auch anders gewesen ist. Enthüllend zu recherchieren ist auch die Suche nach einem noch verborgenen Geheimnis – einem Trick, einen Tipp, den noch niemand weiß, der aber taugt, die Welt zu verändern. Damit bin ich gleich auch entdeckend unterwegs gewesen mit meiner Recherche.

Um eine Recherche effektiv zu gestalten, ist es wichtig, dass ich meine Ausgangsfrage – Forschungsfrage – präzise formuliere. Dann kann ich wirklich gezielt suchen und verliere mich nicht in den unendlichen Weiten von Fachliteratur und Internet. Denn : Ruckzuck ist man von moderner Literatur zu modernen Handtaschen und in den nächsten Online-Shop geklickt.

Je präziser die Frage, desto einfacher kann ich auch mit meinen bereits gefundenen Quellen arbeiten.

Nur um ein paar Zahlen zu nennen: In einem Fachbuch über das Schreiben mit 450 Seiten kann ich den Text, den ich lesen muss, von 450 Seiten (bei sehr unpräziser Fragestellung) auf ca. 6 Seiten reduzieren, wenn ich beispielsweise präzise nachfrage: Was ist Synkretisches Schreiben?

Wer es wissen will – einfach mal recherchieren und mir die Ergebnisse gerne in die Kommentare schreiben 🙂 

Übrigens: Als Synonym für „investigativ“ benennt der Duden „relevatorisch“.
Ich gebe zu, bisher ist mir dieses Wort nicht untergekommen und fand nie Eingang in meinen Wortschatz. Aber der Fund dieses Wortes belegt mir meine These, dass eine gute und zielorientierte Recherche – hier die Suche nach wichtigen und interessanten Informationen zum Thema Recherche – immer einen Mehrwert generiert.

Ein prima Werkzeug, um an authentische und echte Informationen zu kommen, ist das Interview.

Wie und wo ich ein Interview oder die Technik des Interviews einsetze, um Informationen für meine Texte – auch Geschichten, Märchen und Lyrik  – zu bekommen, folgt in Teil 2 am kommenden Donnerstag (oder Freitag).

Vorab schon mal folgender Hinweis: Am Mittwoch stelle ich das BeraTina-Interview mit Gabriele-Koch-Epping online. Ich habe sie kennengelernt im Rahmen meiner Recherche für eine Mystery-Geschichte. Interessantes zum Thema Krafttiere, Schamanismus und Medizinräder. Und damit natürlich auch schon ein kleiner Fingerzeig in Richtung Hintergrundinformationen sammeln für Geschichten.

 

 

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