Am Wochenende ist es wieder soweit: Muttertag.
Nicht deswegen, sondern weil ich Jubiläumsblumen zu kaufen hatte, war ich seit langer Zeit mal wieder in einem Blumengeschäft. Und tauchte ein in eine Blumenwelt aus roséfarbenen und himmelblauen Hortensien, Rosen in rot, weiß, gelb, Narzissen und Orchideen.
Sah mich Gefäßen aus Blech, Geflecht und Keramik gegenüber mit bunten Frühlingsblumen und sich im Luftzug der öffnenden und schließenden Tür wiegenden Ziergräsern. Ein unbeschreiblicher Duft hing im Raum und irgendwo klimperten die Glöckchen eines Windspiels. Pinke Flamingos schauten von Regalen auf mich herunter, und Herzen erzählten von Mutterglück, Kinderliebe und Ewigkeiten.
Muttertag wie aus dem Poesie-Album
Ich hab es noch, das Poesiealbum meiner Kindertage, und irgendwo auf seinen Seiten war auch mir von einer Schulfreundin die freundliche Ermahnung, die Mutter zu ehren, ins Buch und tatsächlich auch in Herz und Erinnerung geschrieben worden:
Geduldig trägt dein Mütterlein
für dich so manche Last.
Drum halte es auch lieb und wert,
solange du es hast.
Nicht ein einziges Wort würde ich optimieren wollen. Auch wenn es mir heute ein wenig befremdlich ist, einem Kind ausgerechnet mit dem Verlust der Mutter ihren Wert deutlich machen zu wollen. Nun, die Zeiten waren eben auch schon mal andere.
Muttertag auf Grußkarten
Es reimt sich
- Herz auf Schmerz
- liebt auf gibt.
- Wahr auf da
- und ich auf dich.
Nein! Auch hier würde ich nichts optimieren wollen. Es ist einfach ehrlich. Da wurde nicht an Rhythmus oder Versmaß gedacht – nicht stilistische Feinheiten oder Extravaganzen. Trotzdem ist die Leseransprache perfekt – sie geht direkt ins Mutterherz.
Das Gefühl steht im Vordergrund
… und der Wunsch, ihm Ausdruck zu geben. Um so mehr, als das im Alltag oft untergeht. Auch wenn Mütter natürlich wissen, wie sehr sie geliebt werden – aber es wenigstens einmal im Jahr grundehrlich zu hören und zu lesen – ein schönes Gefühl. Eines, das das ganze Jahr über trägt.
Du merkst es vielleicht: In dem Thema steckt viel eigenes Erinnern drin. Als die Kinder noch klein und mit Eifer und voller Vorfreude in Kindergarten und Schule Muttertags-Karten bastelten. Als sie morgens leise lärmend den Frühstückstisch deckten. Sich freuten, dass ich mich freute.
Muttertag kann immer sein
Heute lärmt keiner mehr in der Küche – die Kinder sind groß, führen ihr eigenes Leben. Und
nicht immer klappt es bei uns dann mit dem Muttertag am 2. Sonntag im Mai. Aber das ist gar nicht tragisch. Weil ich ganz oft Muttertag habe im Jahr: Hier eine WhatsApp-Nachricht, zwischendurch eine Packung meiner Lieblingspralinen, dort ein Anruf. Eine Mail, ein kurzer Besuch oder Unterstützung beispielsweise beim Technikkram, wenn ich alleine nicht weiterkomme, weil ich nicht “nativ” bin. Oder weil ich es genieße, etwas nicht erst mühsam selbst herausfinden zu müssen 🙂 .
Ich freue mich auf jeden Muttertag und werde ihn auch in diesem Jahr ganz selbstverständlich feiern und mich als Mutter feiern lassen. In “Weißt du noch …?” schwelgen und in “Echt? Sowas hab ich zu dir gesagt?”
Habt einen schönen Muttertag.
Hier geht’s zu meinen Muttertagsversen.
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Am Wochenende ist es wieder soweit: Muttertag.
Nicht deswegen, sondern weil ich Jubiläumsblumen zu kaufen hatte, war ich seit langer Zeit mal wieder in einem Blumengeschäft. Und tauchte ein in eine Blumenwelt aus roséfarbenen und himmelblauen Hortensien, Rosen in rot, weiß, gelb, Narzissen und Orchideen.
Sah mich Gefäßen aus Blech, Geflecht und Keramik gegenüber mit bunten Frühlingsblumen und sich im Luftzug der öffnenden und schließenden Tür wiegenden Ziergräsern. Ein unbeschreiblicher Duft hing im Raum und irgendwo klimperten die Glöckchen eines Windspiels. Pinke Flamingos schauten von Regalen auf mich herunter, und Herzen erzählten von Mutterglück, Kinderliebe und Ewigkeiten.
Muttertag wie aus dem Poesie-Album
Ich hab es noch, das Poesiealbum meiner Kindertage, und irgendwo auf seinen Seiten war auch mir von einer Schulfreundin die freundliche Ermahnung, die Mutter zu ehren, ins Buch und tatsächlich auch in Herz und Erinnerung geschrieben worden:
Nicht ein einziges Wort würde ich optimieren wollen. Auch wenn es mir heute ein wenig befremdlich ist, einem Kind ausgerechnet mit dem Verlust der Mutter ihren Wert deutlich machen zu wollen. Nun, die Zeiten waren eben auch schon mal andere.
Es reimt sich
Nein! Auch hier würde ich nichts optimieren wollen. Es ist einfach ehrlich. Da wurde nicht an Rhythmus oder Versmaß gedacht – nicht stilistische Feinheiten oder Extravaganzen. Trotzdem ist die Leseransprache perfekt – sie geht direkt ins Mutterherz.
Das Gefühl steht im Vordergrund
… und der Wunsch, ihm Ausdruck zu geben. Um so mehr, als das im Alltag oft untergeht. Auch wenn Mütter natürlich wissen, wie sehr sie geliebt werden – aber es wenigstens einmal im Jahr grundehrlich zu hören und zu lesen – ein schönes Gefühl. Eines, das das ganze Jahr über trägt.
Du merkst es vielleicht: In dem Thema steckt viel eigenes Erinnern drin. Als die Kinder noch klein und mit Eifer und voller Vorfreude in Kindergarten und Schule Muttertags-Karten bastelten. Als sie morgens leise lärmend den Frühstückstisch deckten. Sich freuten, dass ich mich freute.
Muttertag kann immer sein
Heute lärmt keiner mehr in der Küche – die Kinder sind groß, führen ihr eigenes Leben. Und
nicht immer klappt es bei uns dann mit dem Muttertag am 2. Sonntag im Mai. Aber das ist gar nicht tragisch. Weil ich ganz oft Muttertag habe im Jahr: Hier eine WhatsApp-Nachricht, zwischendurch eine Packung meiner Lieblingspralinen, dort ein Anruf. Eine Mail, ein kurzer Besuch oder Unterstützung beispielsweise beim Technikkram, wenn ich alleine nicht weiterkomme, weil ich nicht “nativ” bin. Oder weil ich es genieße, etwas nicht erst mühsam selbst herausfinden zu müssen 🙂 .
Ich freue mich auf jeden Muttertag und werde ihn auch in diesem Jahr ganz selbstverständlich feiern und mich als Mutter feiern lassen. In “Weißt du noch …?” schwelgen und in “Echt? Sowas hab ich zu dir gesagt?”
Habt einen schönen Muttertag.
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