Weihnachts-Engel Julius
geschrieben von Martina Decker
Diese Geschichte ist eine Weihnachts-Geschichte.
Sie heißt: Weihnachts-Engel Julius.
Der Weihnachts-Engel Julius lebt im Himmel.
Und das ist die Geschichte:
Es ist Heiliger Abend.
Alle Weihnachts-Engel haben viel Arbeit.
Und der Weihnachtsmann auch.
Sie müssen sehr viele Weihnachts-Geschenke
zu den Menschen bringen.
Die Weihnachts-Engel packen die Geschenke auf einen großen Schlitten.
Dann fahren der Weihnachts-Engel Julius und der Weihnachts-Mann
durch das große Himmels-Tor.
Julius sitzt hinten auf dem Schlitten.
Der Weihnachts-Mann sagt zu Julius:
Du musst dich gut fest-halten.
Julius nickt.
Der Schlitten fährt ganz schnell.
Julius gefällt das.
Er klatscht fröhlich in die Hände.
Und dabei fällt er vom Schlitten.
Julius fällt in einen dunklen Wald.
Zum Glück ist der Boden ganz weich.
Aber Julius fällt auf seine Engels-Flügel.
Das tut ihm weh.
Julius kann nicht mehr fliegen.
Julius ruft laut nach dem Weihnachts-Mann.
Aber der Weihnachts-Mann ist schon ganz weit weg.
Er hat nicht bemerkt, dass Julius herunter gefallen ist.
Julius hat Angst.
Überall sieht er Schatten.
Julius friert.
Er hat nur ein dünnes Hemd an.
Er zittert vor Kälte.
Julius sucht den Weg raus aus dem Wald.
Er kann den Weg nicht finden.
Es ist schon so dunkel.
Auf einmal ist Julius sehr müde.
Er legt sich unter einen Busch.
Dort schläft er ein.
Am Morgen erschreckt ihn ein großes Tier.
Julius klettert schnell auf einen hohen Baum.
Da ist er sicher.
Da kann das große Tier ihm nichts tun.
5 Tage bleibt Julius auf dem Baum.
Jeden Tag bewegt er vorsichtig seine Engels-Flügel.
Und dann kann er endlich wieder fliegen.
Julius ist sehr froh.
Sofort fliegt er hoch zum großen Himmels-Tor.
Aber es ist geschlossen.
Julius ruft.
Julius klopft.
Niemand macht ihm auf.
Julius fliegt zurück auf den Baum.
Er ist sehr traurig.
Und sehr einsam.
Er denkt:
Hoffentlich finden mich die anderen Engel.
Er weiß:
Der Weihnachts-Mann zählt alle Weihnachts-Engel
nach Weihnachten.
Wenn ein Weihnachts-Engel fehlt, gehen alle nach ihm suchen.
Julius wartet.
Er wartet sehr lange.
Es wird dunkel.
Dann ist es Nacht.
Plötzlich sieht Julius ein Feuer-Werk.
Ganz viele bunte Sterne glitzern am Himmel.
Es ist Silvester-Nacht.
Das Jahr ist zu Ende.
Die Menschen feiern.
Sie freuen sich auf das Neue Jahr.
Julius hat ein wenig Angst.
In der Silvester-Nacht dürfen Engel nicht draußen sein.
Feuer-Werk ist für Engel gefährlich.
Denn Feuer-Werk ist heiß.
Engel können sich daran die Flügel verbrennen.
Dann ist das Feuer-Werk vorbei.
Julius schläft ein.
Und er hat einen schönen Traum:
Alle Weihnachts-Engel suchen ihn.
Sie rufen seinen Namen.
Und Julius antwortet:
Hallo.
Ich bin hier.
Ich bin auf dem Baum.
Da nimmt ihn jemand in den Arm.
Julius wacht auf.
Er schaut in das Gesicht vom Weihnachts-Mann.
Der Weihnachts-Mann fragt:
Geht es dir gut?
Julius nickt.
Vor Freude kann er nicht reden.
Der Weihnachts-Mann lacht.
Er sagt:
Ich freue mich sehr.
So ein Glück.
Wir haben am Fenster gestanden und das Feuer-Werk angesehen.
Und da haben die Weihnachts-Engel dich gesehen.
Julius lacht auch.
Er ist sehr glücklich.
Endlich haben sie ihn gefunden.
Anmerkung:
Diese Geschichte habe ich in meiner Ausbildung zur Übersetzerin für Leichte Sprache aus Alltagssprache in Leichte Sprache übersetzt.
Die Original-Geschichte entstand bereits 2016 und ist abgedruckt in “Lesen & Lauschen – Märchenhaftes”, erschienen im Masou-Verlag, ISBN 978-3-944 648-47-7. Erhältlich im Buchhandel und online -exemplarisch hier der Link zu Amazon.
Mehr Informationen zum Thema Leichte Sprache finden sich zum Beispiel in meinem Beitrag Leichte Sprache ist für alle gut
Nach und nach werde ich hierzu sicherlich noch mehr Beiträge verfasssen.
Bildnachweise
alle Bilder wurden bezüglich der Nutzungsrechte nach bestem Wissen und unter Berücksichtigung recherchierbarer Nutzungsrechte ausgewählt und verwendet. Sollte mir trotz aller Sorgfalt ein Fehler unterlaufen sein, bitte ich um Benachrichtigung per mail a mich. Vielen Dank!
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Alle Bilder außer No. 3 Pixabay – No.3 privat
Ein besonderer Dank an dieser Stelle an die Grafiker, Illustratoren, Fotografen. Ohne ihre Bereitschaft, Bilder lizenzfrei abzugeben, wäre es mir kaum möglich, eine Geschichte in Leichter Sprache so zu bebildern, wie es nötig ist. Diese Geschichte dient keinem kommerziellen Zweck. Sie soll einfach nur Freude machen.
2 Kommentare zu “Leichte Sprache – eine Weihnachtsgeschichte”