Bunt Vermischtes

Leichter lernen mit dem eigenen Lerntyp

Martina Decker BeraTina

Nein, der eigene Lerntyp ist nicht  der nette Junge von nebenan. Und auch nicht der Privatlehrer, der zweimal die Woche Nachhilfe erteilt. Der Lerntyp ist “nur” eine Kategorie, um Lernverhalten zu betrachten und gegebenenfalls für mehr Erfolg beim und Freude am Lernen zu optimieren.

Zum Lernen gebrauchen wir unsere Sinnesorgane:

Augen, Ohren, Geruchs-, Geschmackssinn und den Muskelsinn. (Definition lt. Duden: Fähigkeit, mithilfe von Sinnesorganen in den Muskeln Lage und Zustand einzelner Muskeln bzw. Gliedmaßen wahrzunehmen). Gemeinsam schaffen sie die Erinnerung des Lernstoffs in unserem Gedächtnis. Mit anderen Worten: Jeder Duft wird Erinnerung, jede Berührung, jeder Ton … auch wenn wir uns nicht immer im Einzelnen daran erinnern werden.

Lernen ist individuell.

Jeder lernt anders am besten und hat seinen eigenen Weg, Wissen zu erlangen.

Trotzdem wird bei aller Individualität von nur 4 Lerntypen gesprochen.

Frederic Vester hat bereits 1975 erkannt, dass die Menschen Wissen unterschiedlich aufnehmen und sprach von Typen, die untereinander beinahe unendlich kombinierbar waren und kombiniert wurden und es auch heute noch sind. Vester teilte die vielen Typen in 4 unterschiedliche Haupt-Lerngruppen :

die visuellen, auditiven, haptischen und kommunikativen Lerntypen.

Entscheidend für die Typisierung der Lern(er)gruppen war und ist auch heute noch die Art und Weise, wie Lernstoff bevorzugt angeboten bzw. aufgenommen wird.

Visuell: sehen – lesen – anschauen …

Auditiv: hören – anhören – (sich selbst) vorsagen …

Haptisch: anfassen – ausprobieren – selber machen …

Kommunikativ: Im Austausch mit anderen – diskutieren – darüber reden …

Auch wenn es weder für die Lerntypen selbst noch für die Wirksamkeit von am Lerntyp orientierten Maßnahmen wissenschaftliche Belege gibt: Das Wissen um Sie kann helfen

  • das eigene Lernverhalten zu erkennen und Lernerfolg oder Misserfolg mit anderen Augen zu sehen.
  • Lerner und Lehrende werden angeregt, neue Lernstrategien, die auf anderen Wahrnehmungsschwerpunkten basieren, kennenzulernen und auszuprobieren

Wenn man für sich den groben Lerntyp erkannt hat, bieten sich neue Gestaltungsoptionen für den Lernprozess.

Denn nicht immer lernen wir so, wie es für uns am Einfachsten wäre – aus Unwissenheit oder weil uns andere “gelehrt” haben, es anders zu machen.

Es sei am Ende noch erwähnt: Den 100%igen visuellen/auditiven/haptischen/kommunikativen Lernertyp gibt es natürlich nur in der Theorie. Wir sind alle Misch-Typen – mixen und kombinieren im besten Falle all die Techniken, die uns weiterhelfen.

 

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