Dafür braucht man einen Berater?
Als ich meine letzte Bewerbung geschrieben habe, gab es weder Online-Bewerbungen noch extra eingerichtete Bewerbungs-Portale. Ich nahm ein Blatt Papier, schrieb an “Sehr geehrte Damen und Herren” und packte am Ende Zeugnisse und Lebenslauf dazu.
Ist das heute mit Internet und so einfacher? Eine der Fragen, zu denen ich mir Antworten von Herrn Marc Heimann erhoffe. Er ist Bewerbungs- und Karriereberater.
Hallo, Herr Heimann! Ich bedanke mich herzlich, dass Sie sich die Zeit für meine Fragen nehmen. Sie sind Bewerbungs- und Karriereberater.
Das schien mir im ersten Moment fast so exotisch wie Schreibberaterin. Ich vermute daher, dass Sie auch öfter mal hören: „Echt jetzt? Dafür braucht man einen Berater? Ein bisschen im Internet suchen und dann geht das doch auch so!“
Hallo, Frau Decker, mir die Zeit zu nehmen und mich Ihren Fragen zu stellen. das ist für mich selbstverständlich. ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie ein Interview mit mir machen 🙂
Und ja: Der Beruf des Bewerbungs- und Karriereberaters ist tatsächlich exotisch.
Was treibt Sie an?
Warum und wie sind Sie Bewerbungs- und Karriereberater geworden?
Darauf aufmerksam geworden bin ich durch meine Haupttätigkeit bei der Stiftung kreuznacher diakonie. Der tägliche Umgang mit Bewerbungen macht mir eine Menge Spaß. In diesem Zuge wurde ich dann auf das Fernstudium zum Bewerbungs- und Karriereberater aufmerksam. Zum anderen kann ich den Hintergrund meiner Entscheidung, die Weiterbildung zum Bewerbungs- und Karriereberater zu absolvieren, mit einem Zitat von Karl Gustav Jung erklären:
„Das Ziel liegt nicht auf dem Gipfel, sondern im Tale, wo der Aufstieg begann“.
Meine Interpretation dieses Zitates ist, dass ein Ziel zu erreichen weniger wichtig ist, als der
Weg dorthin. Es ist nicht der Erfolg, der uns zu dem macht, was wir sind – es sind die Umwege und Irrwege, die Niederlagen und das Weitermachen.
Und genau deshalb habe ich mich dazu entschlossen, den Beruf des Bewerbungs- und Karriereberaters auszuüben. Mir liegt sehr viel daran, Menschen zu helfen, die neu in das Berufsleben einsteigen oder die eine neue berufliche Herausforderung suchen. Mit einer individualisierten Bewerbung sind für Bewerber die Chancen deutlich höher als mit einer 08/15-Bewerbung, die mittlerweile jeder Personaler bzw. Personalchef kennt und nicht lesen kann und will. Der Vollständigkeit halber muss ich aber trotzdem sagen: Eine Garantie, dass alleine durch eine individuelle Bewerbung – wie ich sie mit meinen Kunden erstelle – eine direkte Einstellung im Wunschunternehmen erfolgt, gibt es nicht. Letztlich überzeugt immer das “Gesamtpaket”.
Meine angebotenen Leistungen sind ein freiwilliges Angebot.
Jeder kann und soll selbst entscheiden, ob er meine kostenpflichtigen Leistungen in Anspruch nehmen möchte oder lieber selbst eine Bewerbung, womöglich mit einer Vorlage aus dem Internet, sucht bzw. schreibt.
Wie können Sie mir helfen, Karriere zu machen?
Mal angenommen, ich möchte auch Karriere machen. Dozenten-Karriere oder als Rednerin über mein Thema „Schreiben“ zum Beispiel.

Ganz wichtig auf dem Weg dahin ist, sich selbst treu zu bleiben. Eigentlich kann ich zu all meinen Kunden sagen, dass dieses Kriterium unabdingbar ist, um authentisch zu wirken. Verstellt man sich für seinen (Wunsch-)Beruf, sollte man sich fragen, ob man auf Dauer glücklich damit sein kann.
In Ihrem Falle würde ich natürlich zuerst einmal ein kostenloses Beratungsgespräch durchführen, um zu schauen, ob Ihre Ziele realistisch sind und wie wir diese zusammen erreichen können. Da ich generell sehr viel mit Social-Media-Kanälen arbeite, würde ich Ihnen vielleicht vorschlagen, ein Event zu erstellen, zu dem Sie einige ausgewählte Leute einladen. Dort berichten Sie dann als „Rednerin“ über Ihre Arbeit als Schreibberaterin. Wenn das Event gut läuft, ist dies der erste Schritt zur großen Karriere. Denn wie man weiß: Jeder fängt mal klein an. Mundpropaganda halte ich gerade in dieser Branche für sehr wichtig. Erzählen die Leute weiter, dass Ihr Event sehr gut gefallen hat, kommen beim nächsten Vortrag mehr Leute. Die Zahl der Interessenten wird steigen!
Natürlich gäbe es noch andere Maßnahmen – diese erläutere ich Ihnen dann sehr gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch.
Formatvorlagen oder rosa-glitzer-farbene Bewerbungsmappe?
Danke! Könnte durchaus sein, dass ich dann irgendwann einmal auf Ihr Angebot zurückkomme. Aber heute geht es nicht um mich, darum: Sie schreiben auf Ihrer Website von “Zeiten des schnellen Wandels”, in denen es wichtig ist, eine individuell gestaltete Bewerbung vorzuweisen und darin die eigenen Fähigkeiten perfekt zur Geltung zu bringen. Heißt das, ich sollte nicht unbedingt auf die für alle frei verfügbaren Format-Vorlagen beispielsweise aus dem Internet zurückgreifen? Und stattdessen vielleicht eine – natürlich perfekt gemachte – rosa-glitzer-farbene Bewerbungsmappe gestalten, weil in der Ausschreibung oder in meinem Traumberuf Kreativität gefordert ist?
Zu den Zeiten des schnellen Wandels gehört auch, dass die „rosa-glitzer-farbene“ Bewerbungsmappe der Vergangenheit angehört. Ganz viele Unternehmen setzen heutzutage auf die Online-Bewerbung – oft sogar mit firmeneigenen Bewerberportalen -, die dann eben auch „online“ ausgefüllt werden muss. Es ist mir wichtig, darauf explizit hinzuweisen, denn die Online-Bewerbung ist immer häufiger das Mittel der Wahl der Unternehmen.
Bewerber mit geringen PC-Kenntnissen müssen jetzt aber nicht befürchten, dass eine klassische Bewerbung deswegen aussichtslos und die Chance auf einen neuen Job kaum noch gegeben wäre. Natürlich kann auch eine Bewerbungsmappe gestaltet werden. Wichtig ist, dass Sie als Bewerber im Hinterkopf behalten, dass eine individuell gestaltete Bewerbung, die möglichst optimal auf die ausgeschriebene Stelle und die Firma angepasst ist, in der Regel besser ankommt, als eine Bewerbung, die auf einer frei verfügbaren Format-Vorlage aus dem Internet basiert. Letztlich muss das jeder für sich entscheiden. Wenn es gewünscht wird, unterstütze ich die Bewerber gerne mit meinem Knowhow.
Wenn jetzt, wie in Ihrer Frage, im Traumberuf Kreativität gefordert ist, sollte die Bewerbung auch dementsprechend kreativ gestaltet werden – allerdings würde ich persönlich andere Ideen einbringen als die rosa-glitzer-farbene Bewerbungsmappe. Es gäbe die Möglichkeit, den Lebenslauf kreativer zu gestalten oder das Deckblatt entsprechend in Szene zu setzen.
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“
ist Ihr Leitgedanke, habe ich auf der Website gelesen. Nun kann ich mir vorstellen, dass vielleicht gerade Schulabgänger am Anfang ihres Berufslebens zwar ein Wunschziel haben, es aber unter Umständen weit entfernt sein könnte von den Möglichkeiten – seien es jetzt die des Bewerbers oder des angepeilten Berufes. Kann man dann gemeinsam mit Ihnen neue Ziele suchen?
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“ ist mein persönlicher Leitgedanke, um im Leben weiterzukommen. Mir ist es wichtig, immer wieder neue und vor allem auch realistische Ziele zu setzen, um nicht zu stagnieren. Als Kind hatte ich einen großen Wunsch: Ich wollte Fußballprofi zu werden. Tja, relativ unrealistische und logischerweise bis heute nicht erfüllt. 
Je älter man wird, desto realistischer kann man die Chancen einschätzen. Und genau so ist es mit den Schulabgängern am Anfang ihres Berufslebens. Ich denke schon, dass viele sehr gut selbst einschätzen können, ob der angepeilte Berufswunsch realistisch ist oder ob er unter Umständen weit entfernt sein könnte. Heute kann man auch im Internet viel über die geforderten Voraussetzungen des Wunschberufes nachlesen. Man spricht mit Eltern, Freunden oder Verwandten über seine Vorhaben. Und wenn es dann doch passiert, dass das Wunschziel (zu)weit entfernt ist, dann wird sich eben auf den Weg gemacht, um gemeinsam neue Ziele zu finden. Oder eben die Voraussetzungen des Wunschzieles noch einmal genau anzusehen.
Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel: Ein Schulabgänger mit dem qualifizierten Sekundarabschluss I (Mittlere Reife) möchte Rechtsanwalt werden. Im Prinzip hat er drei Möglichkeiten:
- er/sie macht das Abitur bzw. die Fachgebundene Hochschulreife im Anschluss an seinen qualifizierten Sekundarabschluss I, um die formalen Voraussetzungen zu erfüllen und das Studium danach angehen zu können.
- er/sie informiert sich über einen juristischen Beruf, in dem kein Abitur bzw. Studium vorausgesetzt wird. Ich denke da beispielweise an die Ausbildung zum Justizfachangestellten, für die die Mittlere Reife vorausgesetzt wird.
- komplett neu orientieren. Dies bedeutet, sich noch einmal selbst reflektieren hinterfragen, wo die eigenen Stärken liegen.
In meiner Funktion als Bewerbungs- und Karriereberater finde ich gemeinsam mit diesen Schulabgänger heraus, welcher sein Weg sein könnte. Ich unterstütze ihn bei der Reflektion der Möglichkeiten und kann mit ihm gemeinsam unter Berücksichtigung seiner Wünsche und Kompetenzen neue Ziele definieren. Das heißt unter Umständen sogar einen komplett anderen Beruf in den Fokus rücken, den der Schulabgänger selbst noch gar nicht in Betracht gezogen hat.
Sie machen auch Bewerbertraining.
Mit welchen Methoden machen Sie mich fit fürs Bewerbungsgespräch?
Diese Frage ist pauschal sehr schwierig zu beantworten. So unterschiedlich wie jeder einzelne
Mensch sind auch die unterschiedlichen und passenden Methoden, die angewendet werden können.
Zunächst einmal finde ich im persönlichen Gespräch heraus, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen. Dann ist es das Ziel, gemeinsam an den Schwächen zu arbeiten und die Stärken gezielt in Szene zu setzen, damit Sie beim Vorstellungsgespräch punkten können. Sie erfahren das ein oder andere zum Ablauf eines Bewerbungsgespräches und zu den möglichen Fragen, die Sie erwarten könnten. Die richtigen Antworten sind dann letztlich davon abhängig, für welchen Beruf und für welche Position Sie sich bewerben. Mit anderen Worten: Das Bewerbertraining ist aufgrund verschiedener Ausgangslagen der Bewerber sehr vielseitig und immer ganz individuell auf den Kunden abgestimmt.
Was sind die drei häufigsten Fehler,
die man bei einer Bewerbung machen kann?
In einer Bewerbung kann man viele Fehler machen. Meine Top 3 sind aktuell:
- Im Anschreiben ist lediglich „Sehr geehrte Damen und Herren“ erwähnt – hier sollte aber IMMER ein Ansprechpartner namentlich erwähnt sein.
- Die persönlichen Daten des Bewerbers/der Bewerberin stimmen nicht oder sind fehlerhaft.
- Anschreiben und Lebenslauf wurden nicht unterschrieben – beides sollte, auch bei einer Online-Bewerbung, unterschrieben sein bzw. eine digitale Unterschrift eingefügt werden.
Ich bedanke mich recht herzlich bei Herrn Heimann für die vielen interessanten Informationen zum Thema “Individualisierte Bewerbung”.
Wer mehr dazu wissen möchte oder vielleicht einen ersten unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren möchte: MH-Bewerbungsberatung . Auch über FB kann man Herrn Heimann selbstverständlich kontaktieren.
Eine Checkliste für die Bewerbung und für einen “guten” Lebenslauf bietet Herr Heimann zum kostenlosen Download an.
Die hier verwendeten Bilder sind entweder mein Eigentum oder wurden mir von Herrn Heimann für diesen Beitrag überlassen. Ich bitte um Beachtung des Urheberrechtes.
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Dafür braucht man einen Berater?
Als ich meine letzte Bewerbung geschrieben habe, gab es weder Online-Bewerbungen noch extra eingerichtete Bewerbungs-Portale. Ich nahm ein Blatt Papier, schrieb an “Sehr geehrte Damen und Herren” und packte am Ende Zeugnisse und Lebenslauf dazu.
Ist das heute mit Internet und so einfacher? Eine der Fragen, zu denen ich mir Antworten von Herrn Marc Heimann erhoffe. Er ist Bewerbungs- und Karriereberater.
Das schien mir im ersten Moment fast so exotisch wie Schreibberaterin. Ich vermute daher, dass Sie auch öfter mal hören: „Echt jetzt? Dafür braucht man einen Berater? Ein bisschen im Internet suchen und dann geht das doch auch so!“
Hallo, Frau Decker, mir die Zeit zu nehmen und mich Ihren Fragen zu stellen. das ist für mich selbstverständlich. ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie ein Interview mit mir machen 🙂
Und ja: Der Beruf des Bewerbungs- und Karriereberaters ist tatsächlich exotisch.
Was treibt Sie an?
Warum und wie sind Sie Bewerbungs- und Karriereberater geworden?
Darauf aufmerksam geworden bin ich durch meine Haupttätigkeit bei der Stiftung kreuznacher diakonie. Der tägliche Umgang mit Bewerbungen macht mir eine Menge Spaß. In diesem Zuge wurde ich dann auf das Fernstudium zum Bewerbungs- und Karriereberater aufmerksam. Zum anderen kann ich den Hintergrund meiner Entscheidung, die Weiterbildung zum Bewerbungs- und Karriereberater zu absolvieren, mit einem Zitat von Karl Gustav Jung erklären:
„Das Ziel liegt nicht auf dem Gipfel, sondern im Tale, wo der Aufstieg begann“.
Meine Interpretation dieses Zitates ist, dass ein Ziel zu erreichen weniger wichtig ist, als der
Weg dorthin. Es ist nicht der Erfolg, der uns zu dem macht, was wir sind – es sind die Umwege und Irrwege, die Niederlagen und das Weitermachen.
Und genau deshalb habe ich mich dazu entschlossen, den Beruf des Bewerbungs- und Karriereberaters auszuüben. Mir liegt sehr viel daran, Menschen zu helfen, die neu in das Berufsleben einsteigen oder die eine neue berufliche Herausforderung suchen. Mit einer individualisierten Bewerbung sind für Bewerber die Chancen deutlich höher als mit einer 08/15-Bewerbung, die mittlerweile jeder Personaler bzw. Personalchef kennt und nicht lesen kann und will. Der Vollständigkeit halber muss ich aber trotzdem sagen: Eine Garantie, dass alleine durch eine individuelle Bewerbung – wie ich sie mit meinen Kunden erstelle – eine direkte Einstellung im Wunschunternehmen erfolgt, gibt es nicht. Letztlich überzeugt immer das “Gesamtpaket”.
Meine angebotenen Leistungen sind ein freiwilliges Angebot.
Jeder kann und soll selbst entscheiden, ob er meine kostenpflichtigen Leistungen in Anspruch nehmen möchte oder lieber selbst eine Bewerbung, womöglich mit einer Vorlage aus dem Internet, sucht bzw. schreibt.
Wie können Sie mir helfen, Karriere zu machen?
Mal angenommen, ich möchte auch Karriere machen. Dozenten-Karriere oder als Rednerin über mein Thema „Schreiben“ zum Beispiel.
Ganz wichtig auf dem Weg dahin ist, sich selbst treu zu bleiben. Eigentlich kann ich zu all meinen Kunden sagen, dass dieses Kriterium unabdingbar ist, um authentisch zu wirken. Verstellt man sich für seinen (Wunsch-)Beruf, sollte man sich fragen, ob man auf Dauer glücklich damit sein kann.
In Ihrem Falle würde ich natürlich zuerst einmal ein kostenloses Beratungsgespräch durchführen, um zu schauen, ob Ihre Ziele realistisch sind und wie wir diese zusammen erreichen können. Da ich generell sehr viel mit Social-Media-Kanälen arbeite, würde ich Ihnen vielleicht vorschlagen, ein Event zu erstellen, zu dem Sie einige ausgewählte Leute einladen. Dort berichten Sie dann als „Rednerin“ über Ihre Arbeit als Schreibberaterin. Wenn das Event gut läuft, ist dies der erste Schritt zur großen Karriere. Denn wie man weiß: Jeder fängt mal klein an. Mundpropaganda halte ich gerade in dieser Branche für sehr wichtig. Erzählen die Leute weiter, dass Ihr Event sehr gut gefallen hat, kommen beim nächsten Vortrag mehr Leute. Die Zahl der Interessenten wird steigen!
Natürlich gäbe es noch andere Maßnahmen – diese erläutere ich Ihnen dann sehr gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch.
Formatvorlagen oder rosa-glitzer-farbene Bewerbungsmappe?
Danke! Könnte durchaus sein, dass ich dann irgendwann einmal auf Ihr Angebot zurückkomme. Aber heute geht es nicht um mich, darum: Sie schreiben auf Ihrer Website von “Zeiten des schnellen Wandels”, in denen es wichtig ist, eine individuell gestaltete Bewerbung vorzuweisen und darin die eigenen Fähigkeiten perfekt zur Geltung zu bringen. Heißt das, ich sollte nicht unbedingt auf die für alle frei verfügbaren Format-Vorlagen beispielsweise aus dem Internet zurückgreifen? Und stattdessen vielleicht eine – natürlich perfekt gemachte – rosa-glitzer-farbene Bewerbungsmappe gestalten, weil in der Ausschreibung oder in meinem Traumberuf Kreativität gefordert ist?
Zu den Zeiten des schnellen Wandels gehört auch, dass die „rosa-glitzer-farbene“ Bewerbungsmappe der Vergangenheit angehört. Ganz viele Unternehmen setzen heutzutage auf die Online-Bewerbung – oft sogar mit firmeneigenen Bewerberportalen -, die dann eben auch „online“ ausgefüllt werden muss. Es ist mir wichtig, darauf explizit hinzuweisen, denn die Online-Bewerbung ist immer häufiger das Mittel der Wahl der Unternehmen.
Bewerber mit geringen PC-Kenntnissen müssen jetzt aber nicht befürchten, dass eine klassische Bewerbung deswegen aussichtslos und die Chance auf einen neuen Job kaum noch gegeben wäre. Natürlich kann auch eine Bewerbungsmappe gestaltet werden. Wichtig ist, dass Sie als Bewerber im Hinterkopf behalten, dass eine individuell gestaltete Bewerbung, die möglichst optimal auf die ausgeschriebene Stelle und die Firma angepasst ist, in der Regel besser ankommt, als eine Bewerbung, die auf einer frei verfügbaren Format-Vorlage aus dem Internet basiert. Letztlich muss das jeder für sich entscheiden. Wenn es gewünscht wird, unterstütze ich die Bewerber gerne mit meinem Knowhow.
Wenn jetzt, wie in Ihrer Frage, im Traumberuf Kreativität gefordert ist, sollte die Bewerbung auch dementsprechend kreativ gestaltet werden – allerdings würde ich persönlich andere Ideen einbringen als die rosa-glitzer-farbene Bewerbungsmappe. Es gäbe die Möglichkeit, den Lebenslauf kreativer zu gestalten oder das Deckblatt entsprechend in Szene zu setzen.
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“
ist Ihr Leitgedanke, habe ich auf der Website gelesen. Nun kann ich mir vorstellen, dass vielleicht gerade Schulabgänger am Anfang ihres Berufslebens zwar ein Wunschziel haben, es aber unter Umständen weit entfernt sein könnte von den Möglichkeiten – seien es jetzt die des Bewerbers oder des angepeilten Berufes. Kann man dann gemeinsam mit Ihnen neue Ziele suchen?
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“ ist mein persönlicher Leitgedanke, um im Leben weiterzukommen. Mir ist es wichtig, immer wieder neue und vor allem auch realistische Ziele zu setzen, um nicht zu stagnieren. Als Kind hatte ich einen großen Wunsch: Ich wollte Fußballprofi zu werden. Tja, relativ unrealistische und logischerweise bis heute nicht erfüllt.
Je älter man wird, desto realistischer kann man die Chancen einschätzen. Und genau so ist es mit den Schulabgängern am Anfang ihres Berufslebens. Ich denke schon, dass viele sehr gut selbst einschätzen können, ob der angepeilte Berufswunsch realistisch ist oder ob er unter Umständen weit entfernt sein könnte. Heute kann man auch im Internet viel über die geforderten Voraussetzungen des Wunschberufes nachlesen. Man spricht mit Eltern, Freunden oder Verwandten über seine Vorhaben. Und wenn es dann doch passiert, dass das Wunschziel (zu)weit entfernt ist, dann wird sich eben auf den Weg gemacht, um gemeinsam neue Ziele zu finden. Oder eben die Voraussetzungen des Wunschzieles noch einmal genau anzusehen.
Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel: Ein Schulabgänger mit dem qualifizierten Sekundarabschluss I (Mittlere Reife) möchte Rechtsanwalt werden. Im Prinzip hat er drei Möglichkeiten:
In meiner Funktion als Bewerbungs- und Karriereberater finde ich gemeinsam mit diesen Schulabgänger heraus, welcher sein Weg sein könnte. Ich unterstütze ihn bei der Reflektion der Möglichkeiten und kann mit ihm gemeinsam unter Berücksichtigung seiner Wünsche und Kompetenzen neue Ziele definieren. Das heißt unter Umständen sogar einen komplett anderen Beruf in den Fokus rücken, den der Schulabgänger selbst noch gar nicht in Betracht gezogen hat.
Sie machen auch Bewerbertraining.
Mit welchen Methoden machen Sie mich fit fürs Bewerbungsgespräch?
Diese Frage ist pauschal sehr schwierig zu beantworten. So unterschiedlich wie jeder einzelne
Mensch sind auch die unterschiedlichen und passenden Methoden, die angewendet werden können.
Zunächst einmal finde ich im persönlichen Gespräch heraus, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen. Dann ist es das Ziel, gemeinsam an den Schwächen zu arbeiten und die Stärken gezielt in Szene zu setzen, damit Sie beim Vorstellungsgespräch punkten können. Sie erfahren das ein oder andere zum Ablauf eines Bewerbungsgespräches und zu den möglichen Fragen, die Sie erwarten könnten. Die richtigen Antworten sind dann letztlich davon abhängig, für welchen Beruf und für welche Position Sie sich bewerben. Mit anderen Worten: Das Bewerbertraining ist aufgrund verschiedener Ausgangslagen der Bewerber sehr vielseitig und immer ganz individuell auf den Kunden abgestimmt.
Was sind die drei häufigsten Fehler,
die man bei einer Bewerbung machen kann?
In einer Bewerbung kann man viele Fehler machen. Meine Top 3 sind aktuell:
Ich bedanke mich recht herzlich bei Herrn Heimann für die vielen interessanten Informationen zum Thema “Individualisierte Bewerbung”.
Wer mehr dazu wissen möchte oder vielleicht einen ersten unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren möchte: MH-Bewerbungsberatung . Auch über FB kann man Herrn Heimann selbstverständlich kontaktieren.
Eine Checkliste für die Bewerbung und für einen “guten” Lebenslauf bietet Herr Heimann zum kostenlosen Download an.
Die hier verwendeten Bilder sind entweder mein Eigentum oder wurden mir von Herrn Heimann für diesen Beitrag überlassen. Ich bitte um Beachtung des Urheberrechtes.
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