Bunt Vermischtes

Schreiben macht Spaß

Martina Decker - BeraTina

Ich hatte es ja im letzten Beitrag so ganz am Rande erwähnt, dass ich grad mal wieder an einem Roman schreibe. Mal wieder, weil es in regelmäßigen Abständen diese Schübe gibt, in denen ich eine Idee habe, die womöglich für mehr als eine Kurzgeschichte taugen könnte. Aus diesem Grund gibt es auf meiner Festplatte einige Entwürfe. Ihnen gemein ist, dass ich entweder feststellte

a) ist doch nicht mein Thema – z.B. weil es mich schon nach wenigen Seiten langweilt. Und was mich langweilt, würde auch meine Leser langweilen. Nicht, weil ich ihnen unterstelle, dass sie die gleichen Ansichten haben (müssen) wie ich, sondern weil ich gelangweilt schreiben würde.

b) aus dem Thema ist einfach nicht genug rauszuholen – manchmal ist entweder schon alles mehrfach erzählt oder es taugt für höchstens 20/30 Seiten. Egal, wie interessant ich es auch finden mag.

c) ich hab in einer besonderen Stimmung angefangen zu schreiben, aber die Stimmung ist weg und kommt nicht wieder. (Also warten und Geduld beweisen … auf keinen Fall das bisher Geschriebene löschen. Es taugt zumindest noch als Ersatzteillager für neue Texte. Wäre doch schade um die zwei oder drei wirklich guten Sätze, Beschreibungen oder … die sich in fast allen Entwürfen verstecken)

Beim aktuellen Projekt scheine ich einen guten Ansatz für meine Geschichte gefunden zu haben., denn ES LÄUFT.

Ich befinde mich in einem angenehmen Flow und habe mittlerweile eine recht enge Beziehung zu meinen Protagonisten. Ich leide mit ihnen, ich freue mich mit ihnen und ich könnte sie manchmal an die Wand klatschen, wenn sie wieder eine Dummheit machen.

Diese Geschichte zu konstruieren – die Akteure zu entwickeln – mich auf sie einzulassen – das macht Spaß!  Als ich wusste, wie es enden soll, konnte ich ich es kaum abwarten, das Geschehen dorthin zu lenken.

Die Story wachsen zu sehen, ist immer ein  Erfolgserlebnis.

Ob da tatsächlich mal ein Buch oder ein eBook oder eine sonst wie geartete Veröffentlichung wird, ist

a) noch völlig unklar

b) völlig unwichtig

c) nur in soweit relevant, als ich mich bei Form, Aufbau etc. an dem orientiere, was im Falle eines Falles eine (wie auch immer große oder kleine) Chance hat, einen Verlag / ein Lektorat / eine Literaturagentur UND natürlich potenzielle Leser zu interessieren.

Aber erst muss das Ding mal richtig fertig sein –

bis dahin ist es ein „ungelegtes Ei“ und dafür gibt es (solange man kein Bestsellerautor ist, der u.U. schon mal einen Vertrag für einen in Planung befindlichen Roman bekommt) keinen Markt.

Ziel dieses Projektes zum jetzigen Zeitpunkt ist das Schreiben an sich – das Üben – das Ausprobieren – das Anwenden und Umsetzen von Ideen, Normen (welchen Regeln folgt das Genre, welches Vokabular …) und Anregungen, beispielsweise von einer guten Freundin, die den ersten Entwurf oder die Grundidee kennt.

Gestern habe ich die ERSTE große Überarbeitung abgeschlossen UND versucht, möglichst viele Anregungen der guten Freundin, die testgelesen hat, einzuarbeiten. Dabei kamen eigene,neue Ideen hinzu, an anderer Stelle habe ich Passagen gestrichen …Die Datei habe ich mir nun auf meinen eBookreader geladen. Wenn ich in ein paar Tagen den Text lesen werde, um Fehler zu finden und Unstimmigkeiten, dann

a) hat das den Vorteil, dass der Text auf dem Reader anders formatiert ist, als auf dem Bildschirm.

b) er ist mir damit „fremder“ . Mein Gehirn ergänzt also nicht automatisch das, was ich schreiben wollte, sondern registriert, was ich tatsächlich geschrieben habe.

c) ebenso verhält es sich mit der inhaltlichen Überprüfung und dem Logik-Check.

Danach kommt (vielleicht) die finale Überarbeitung.

Und dann die Vermarktung – die dann sicherlich eine weitere Überarbeitung nach sich zieht.

Es wird also noch eine Weile dauern. Macht aber nichts, weil das Schreiben an sich schon eine Freude ist. Weil es übt und Übung den Meister macht. Weil es viel netter ist, einfach schreiben zu dürfen, als schreiben zu müssen.

Und damit genug für heute. Wer mehr wissen möchte – ob zu meiner Arbeitsweise und -filosophie oder zu einem eigenen Projekt – , darf mir gerne eine Mail schreiben – oder einen Kommentar hinterlassen.

Viele Grüße Eure BeraTina

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