Shukran
(c) Martina Decker
Wenn einer eine Reise macht
dann wird er was erleben
und grad aus diesem Grund hab ich gedacht
ich reise auch mal eben
mit einem Schiff – so übers große, weite Meer
von Hafenstadt zu Hafenstadt
ganz einfach kreuz und quer
Ich muss hier weg, sonst sterbe ich
Vom Strand aus sah ich oft aufs Meer
suchte das Ufer auf der andren Seite zu entdecken
wo Frieden herrscht und
Sah nichts, fand einmal eine Plastikflasche
die auf den Wellen strandwärts trieb
mit einem Brief – ich steckte sie in meine Tasche
las Grüße aus der Ferne, die mir ein Unbekannter schrieb.
Ab Bodrum Richtung Kos – das Boot war unvermutet
bereits nach kurzer Zeit von Wassermassen überflutet
Würde in aller Kürze sinken
Mann und Maus im sturmgepeitschten Meer ertrinken.
Fand mich auf einer Insel wieder
auch ein paar Taschen waren angespült
In meinem Kopf sprach Mutter „Junge, komm gesund da rüber!“
nie habe ich das Leben mehr gefühlt.
Menschen starr’n mich hilflos an
sprechen Worte, die ich nicht versteh‘
über mich gebeugt ein alter Mann
Haare weiß wie Schnee
Eine Decke wärmt mich
Zittern ebbt nur langsam ab
„shukran“, flüster ich
schaue auf das nasse Grab
dem ich grade so entkommen bin
Shukran – denn dich lebe noch
Shukran – endlich bin sicher
Shukran – ich bin angekommen
auf der andern Seite dieser Welt.
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Shukran
(c) Martina Decker
Wenn einer eine Reise macht
dann wird er was erleben
und grad aus diesem Grund hab ich gedacht
ich reise auch mal eben
mit einem Schiff – so übers große, weite Meer
von Hafenstadt zu Hafenstadt
ganz einfach kreuz und quer
Ich muss hier weg, sonst sterbe ich
Vom Strand aus sah ich oft aufs Meer
suchte das Ufer auf der andren Seite zu entdecken
wo Frieden herrscht und
Sah nichts, fand einmal eine Plastikflasche
die auf den Wellen strandwärts trieb
mit einem Brief – ich steckte sie in meine Tasche
las Grüße aus der Ferne, die mir ein Unbekannter schrieb.
Ab Bodrum Richtung Kos – das Boot war unvermutet
bereits nach kurzer Zeit von Wassermassen überflutet
Würde in aller Kürze sinken
Mann und Maus im sturmgepeitschten Meer ertrinken.
Fand mich auf einer Insel wieder
auch ein paar Taschen waren angespült
In meinem Kopf sprach Mutter „Junge, komm gesund da rüber!“
nie habe ich das Leben mehr gefühlt.
Menschen starr’n mich hilflos an
sprechen Worte, die ich nicht versteh‘
über mich gebeugt ein alter Mann
Haare weiß wie Schnee
Eine Decke wärmt mich
Zittern ebbt nur langsam ab
„shukran“, flüster ich
schaue auf das nasse Grab
dem ich grade so entkommen bin
Shukran – denn dich lebe noch
Shukran – endlich bin sicher
Shukran – ich bin angekommen
auf der andern Seite dieser Welt.
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