Türen

© Martina Decker

Wenn eine Tür sich schließt, sagen die Alten

geht eine andre dafür auf –

doch ist es oftmals schwerlich auszuhalten

das Hoffen und das Warten dann darauf

Die Ungeduld bahnt ihren Weg

Verzweiflung drängt sich in den Vordergrund

weil einfach nichts mehr weitergeht

und Stillstand herrschet Stund um Stund

Es wächst die Furcht, dass es das war

so lähmend ist das eigene Entsetzen

die Augen blicken leer und starr

ballt sich die Faust und will verletzten

Im Schmerz die Tränen rollen

in ihrem Nass wird Wut zum Schrei

das Leid scheint nicht zu enden wollen

die Zukunft viel zu früh vorbei

Die nackte Angst schnürt fest den Hals

bis alles wild sich umeinander dreht

ein mieses Ende naht – so scheint es jedenfalls

als eine Tür ganz plötzlich offen steht

Ist neue Zuversicht, die hier den Raum betritt

Reicht dir mit einem Lächeln freundschaftlich die Hand

zieht aus der Tür dich mit sich mit

ins längst verlor’ n geglaubte Wunderland.

Wo eine Tür sich schließt, geht eine andre auf –

Es ist des Lebens Spielart, ist sein Lauf

Die Alten irren nicht!

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