Weihnachtsfreudenschenker Nummer 3. Und der macht nicht nur Weihnachtsstimmung, sondern schenkt mit Sicherheit auch das ein oder andere entspannende Lachen.
Lachyoga-Lehrerin Birte
Birte Höfert – “Jahrgang 1971, Mutter, Schwester, Freundin” lese ich auf ihrer Website – ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und begeisterte Lachyoga-Lehrerin. Nach etlichen Irrungen und Wirrungen auf ihrem Lebens- und Berufsweg hat sie irgendwann selbstbewusst entschieden: “Ich mache von nun an nur noch das, was ich für sinnvoll halte und was mir Freude macht.”
Wichtig sind ihr im Leben wie im Beruf Begegnungen auf Augenhöhe und eigenverantwortliches Handeln. Ihr Motto für sich und alle – vornehmlich andere Frauen, weil die sich erfahrungsgemäß oft schwer damit tun :
Es darf auch mal leicht sein!
Herzlich willkommen Birte Höfert
BeraTina: Vielen Dank, dass du dir in all dem Weihnachtstrubel auch noch ein wenig Zeit genommen hast für das BeraTina-Interview. Ich hab dich damit ein bisschen überrumpelt, aber von deinen fröhlichen Kursen möchte ich einfach noch vor dem Weihnachtsfest erzählen. Weil: Dem ein oder anderen vergeht vielleicht noch im Familien-Festessen kochen-Geschenke besorgen-Stress das Lachen kurzzeitig und dann hätten wir hier schon mal eine Erste Hilfe.
Bist du Weihnachtsmuffel oder Weihnachtsbegeisterte?
Birte: Wenn ich so unterscheiden müsste, würde ich wohl eher „Weihnachtsmuffel“ ankreuzen. Bevor ich Kinder hatte, habe ich immer freiwillig zu Weihnachten gearbeitet und mich gefreut, wenn ich dafür an Silvester frei hatte.
Mittlerweile befinde ich mich irgendwo dazwischen: Ich kann der Weihnachtszeit durchaus positive Seiten abgewinnen.
BeraTina: Überall Lichter und geschmückte Wohnungen und Häuser – so in etwa der Inbegriff von Weihnachten. Familientraditionen werden neu entdeckt und gepflegt; mancher steht stundenlang am Ofen und backt nach Omas alten Rezepten.
Wie gestaltest du die Adventszeit und das Weihnachtsfest?
Besuchst du Weihnachtsmärkte? Oder Weihnachtskonzerte? Genießt du einfach ab und zu bei einer schönen Tasse Tee oder stürzt du dich eher in den Trubel?
Birte: Die Sache mit der Weihnachtsdeko gibt es bei mir erst, seit ich Kinder habe. Sie sind ja jetzt schon Teenager, und inzwischen haben wir uns auf ein Maß „eingependelt“, mit dem wir alle gut leben können.
Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass wir gemeinsam Plätzchen backen. Oft auch mit meiner Schwester und deren Kindern, manchmal waren auch noch weitere Kinder dabei. Natürlich gibt es die passende musikalische Untermalung dabei. Zum Abschluss haben wir es uns dann alle zusammen in der Wohnstube gemütlich gemacht, Plätzchen genascht, (Kinder-)Punsch getrunken und dabei „Schöne Bescherung“ oder „Die Muppets Weihnachtsgeschichte“ geschaut. Diese beiden Filme gehören für mich unbedingt in die Weihnachtszeit.
Weihnachtsmärkte mag ich auch. Wenn ich einen oder zwei besucht habe, reicht es mir allerdings auch schon wieder, denn dann ist mein Bedarf an „Trubel“ gedeckt.
Ich genieße in dieser Zeit eher die Stille, den Rückzug, die Rückschau auf das Jahr. Brennende Kerzen, leckerer Tee, die kuschelige Decke auf dem Sofa – dafür nehme ich mir bewusst Zeit in den Adventswochen.
Was mir noch Freude macht: Ich packe in dieser Zeit ein paar Tütchen, die ich am Weihnachtsmorgen oder am Abend vorher einigen lieben Menschen an die Tür hänge.
Mit Lach-Yoga kann jeder lachen
BeraTina: Du bietest unter anderem Lach-Yoga an. Das zaubert mir schon beim Schreiben ein Lächeln ins Gesicht. Kannst du kurz beschreiben, was Lach-Yoga ist und wie man es “anwendet”?
Birte: Über Lach-Yoga könnte ich stundenlang erzählen. Aber ich fasse mich kurz: Lachyoga ist eine Methode, die jedem Menschen das Lachen ermöglicht. Und zwar unabhängig von äußeren Einflüssen wie
- Witze
- die eigene Stimmung
- gekitzelt werden
- Alkohol etc.
Beim Lach-Yoga wird einfach absichtlich gelacht.
Dazu machen wir Lachübungen, bei denen wir so tun als ob. Weil das Lach-Yoga meistens in der Gruppe – Lach-Club oder Lachtreff – praktiziert wird, entsteht aus diesem “künstlichen” Lachen ganz schnell ein natürliches Lachen. Dem Körper ist es übrigens egal, ob künstlich oder natürlich: Die positiven Auswirkungen des Lachens sind beide Male gleich. Die Verbindung zum Yoga besteht in der Hauptsache über den Atem. Und zwar besonders tiefes Ausatmen. Das ist vergleichbar mit dem “Feueratem” (ebenfalls eine Atemübung im Yoga, die für mehr neue Energie sorgt).
Lachen bringt “Ruhe in die Bewegung des Geistes”
Versuche mal, gleichzeitig zu lachen und über ein Problem nachzudenken. Na?
Erfunden hat Lach-Yoga ein indischer Arzt – Dr. Madan Kataria – vor 23 Jahren, genau gesagt im Jahr 1995. Seither hat sich Lach-Yoga über die ganze Welt verbreitet: Nord- und Südamerika, Japan, Skandinavien, das Baltikum, China …
Gegen Weihnachtsstress hilft Handy-Lachen
Falls du dir eventuellen Weihnachtsstress leichter lachen möchtest: Eine ganz einfache Lachübung kannst du sofort ausprobieren – das Handylachen. Diese Übung ist schön unauffällig 🙂
Halte Dir einfach ein Telefon ans Ohr, stell Dir vor, der Mensch am anderen Ende erzählt Dir das Lustigste, das Du jemals gehört hast – und lache darüber.
Wenn Du das 1-2 Minuten machst, fängt Dein Körper an, die entsprechenden „Gute-Laune-Botenstoffe“ auszuschütten.
BeraTina: Gibt es einen Weihnachtsvers oder ein Lieblings-Weihnachtsgedicht, das du hier als Gruß an die Leser veröffentlichen möchtest?
Birte: Im Hinblick auf die oben von mir erwähnten Haustür-Tütchen kommt mir dabei ein Gedicht von Joachim Ringelnatz in den Sinn, das ich gerne beherzige:
Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei,
was in Dir wohnt
an Meinung, Geschmack und Humor.
So dass die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.Schenke groß oder klein,
aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,
sei Dein Gewissen rein.Schenke mit Geist, ohne List.
Sei eingedenk,
dass Dein Geschenk
Du selber bist.
Herzlichen Dank, liebe Birte, für deine hier geteilten privaten Momente und die interessanten Infos zu Lach-Yoga. Und weil du selbst es mit keinem Wort angesprochen hast:
Birte und ihr Lach-Yoga kann man natürlich “buchen” und auch gerne verschenken – zum Beispiel in Form eines Gutscheins. Aktuell ist Weihnachts-Winter-Pause, aber 2019 geht es weiter .
Wer mehr von Birte erfahren und vielleicht auch Kontakt aufnehmen möchte:
Das weihnachtliche Interview mit Autor Dieter Fuchs
Das weihnachtliche Interview mit Naturkosmetik-Expertin Susanne Kaußen
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