Auf der Suche nach dem etwas anderen Weihnachtsunterhaltungsfreudeschenker für meine Leser und Leserinnen habe ich mir Interview-Partner gesucht, die ein bisschen von sich und “ihrem” Weihnachten erzählen wollen. Den Anfang macht Dieter R. Fuchs, Autor und Lektor unter anderem beim Schwarzer Drachen-Verlag.
Andere haben Adventskalender – ich mache Interviews
“Man begegnet sich im Leben immer zweimal”, besagt ein altes Sprichwort und findet Bestätigung in diesem Interview. Bereits im Oktober 2017 stand mir Autor Dieter R. Fuchs im BeraTina-Interview Rede und Antwort. Seither “verfolgen” wir uns in den Sozialen Netzwerken und schauen gegenseitig, was der/die andere gerade macht.
BeraTina: Hallo Dieter, schön dass du noch einmal hier bist. Dieses Mal ist das ja sozusagen ein BeraTina-Weihnachts-Spezial. Darum auch gleich mal die erste entscheidende Frage:
Bist du Weihnachtsfreund oder Weihnachtsmuffel?
Dieter: Ich freue mich auch auf dieses Interview, liebe Martina. Zumal in dieser besonderen Zeit gegen Ende des Jahres. Was auch gleich meine Antwort auf deine erste Frage einleitet: Die Adventswochen sind für mich eine Zeit des Ausklingen lassen, der Rückbesinnung auf das vergangene Jahr, auch des bewussteren In-sich-gehens. Also weniger im eigentlichen christlichen Sinn (denn ich bin Agnostiker), aber durchaus auch spirituell.
BeraTina: Weihnachten ist auch die Zeit von Lichterglanz und festlich geschmückten Wohnungen und Häusern, Familien-Traditionen und gutem Essen. Wie zelebrierst du die Weihnachtszeit und das Fest?
Haben deine vielen Reisen in ferne Länder Einfluss genommen auf die Art, wie du feierst?
Dieter: Da triffst du den Nagel auf den Kopf – einmal Vagabund, immer Vagabund! Meine Frau und ich haben immer wieder gerne auch die Weihnachtstage und den Jahreswechsel genutzt, um irgendwo in wärmeren Gefilden ganz beschaulich und entspannt eine Auszeit vom Alltag
einzulegen, weg vom Konsum- und Jingle-Bells-Rummel daheim. Oft war das im Nahen Osten, in der Wüste – also quasi nahe des Original-Handlungsortes der Weihnachtsgeschichte. Allerdings: Wenn wir über die Feiertage mal zuhause waren, dann hatten auch wir immer einen echten Christbaum und Weihnachtsdekoration in der Wohnung – weil es einfach zur Stimmung passt. Und klar: Wenn das Wetter stimmt (und Schnee liegt), dann genossen und genießen wir gerne den Bummel über einen schönen Weihnachtsmarkt.
BeraTina: Von deinen Büchern werden sicherlich viele als Geschenk unter den Weihnachtsbäumen dieser Welt liegen. Ganz neu erschien im November dein Urban Fantasy Thriller „Zhulong – ein Drache erwacht“. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen die 14jährige Dschu und ein Jade-Amulett, in dem ein uraltes Drachenwesen gefangen ist. Weil es mich echt interessiert:
War zuerst das Jade-Amulett da oder die Geschichte?
Dieter: Wie immer bei meinen Romanen ging auch hier der erste Impuls von einem Objekt aus meiner Sammlung aus. Beim Recherchieren und Studieren der kulturhistorischen und mythologischen Hintergründe zu Region und Zeit, aus der dieses chinesische Amulett stammt, ergaben sich dann tolle Informationen und Ideen und schließlich ein grober Plot für eine Romanhandlung. Ich finde es immer besonders spannend, wenn eine fiktive Geschichte einen realen, authentischen Kern hat, um den herum man seine Fantasie dann ranken kann.
Was ist das ganz Besondere an dieser Geschichte – für dich und die Leser?
Dieter: Also für mich war das Aufregendste an diesem Romanprojekt das Eintauchen in eine 6000 Jahre zurückliegende Kultur, also die Jungsteinzeit. Aus jenen Zeiten gibt es keinerlei Aufzeichnungen, ja eigentlich noch nicht einmal belastbare Überlieferungen – nur archäologische Fundstücke und daraus abgeleitete wissenschaftliche Vermutungen. Ein Traum für einen Romanautor, denn seiner Fiktion sind damit kaum historische Fesseln angelegt! Und wie immer ging es mir neben diesem Aspekt auch um eine spannende persönliche Entwicklungsgeschichte meiner Protagonisten. In diesem Fall eben ein Hamburger Mädchen mitten im Chaos der Pubertät. Also eine Geschichte, die uraltes und aktuelles aus unserem heutigen Leben eng verbindet.
Ich hoffe natürlich, das finden auch meine Leser spannend. Und als schillernde Handlungsorte habe ich Shanghai und Dubai gewählt – also exotische, inzwischen aber hypermoderne Lokalitäten, die einen wunderbaren Kontrast zu dem Drachen-Amulett aus längst vergangenen Zeiten bieten.
Für 2019 ist ein weiteres Buchprojekt geplant. Kannst du ein bisschen was verraten?
Dieter: Gerne! Nächstes Jahr lade ich meine Leser auf eine Reise in die nahe Zukunft ein – ins Jahr 2036. Es wird ein Science Thriller, der in die (den meisten Menschen fremde) Arbeitswelt der Archäometrie führt, also jene Forschung, bei der naturwissenschaftliche technische Messmethoden auf Kunst- und Kulturgüter angewandt werden, um ihre Herkunft zu entschlüsseln, Fälschungen zu erkennen, das Alter zu bestimmen und sonstige Geheimnisse zu lüften. Wieder steht zunächst ein japanisches Netsuke im Zentrum der Handlung, aber dies bringt die Protagonisten (ein Forscher-Team in Peking) auf mysteriöse Spuren aus der Vergangenheit… aber mehr will ich nicht verraten.
Hast du vielleicht einen persönlichen Weihnachts-Vers, den du hier als Gruß an die Leser veröffentlichen möchtest?
Dieter: Oh, zum Fest der Liebe und der Freude fällt mir immer wieder ein Spruch von Mutter Teresa ein:
„Jedes Mal, wenn wir Gott durch uns hindurch andere Menschen lieben lassen, ist Weihnachten. Es wird jedes Mal Weihnachten, wenn wir unserem Bruder zulächeln und ihm die Hand reichen.“
Ich fände den Gedanken schön, nicht nur zu Weihnachten an unsere Nächsten zu denken, sondern das ganze Jahr über diese Einsicht zu pflegen!
Gibt es noch etwas, das ich nicht nachgefragt, das die Leser aber unbedingt wissen sollten?
Dieter: Nein, ich würde mich einfach nur freuen, wenn einige der Leser dieses Interviews gerade dem Zitat von Mutter Teresa etwas Aufmerksamkeit widmen und diesen Gedanken mit in die Weihnachtszeit nehmen – ich denke, schöner beschenken kann man sich selbst nicht, als anderen etwas Gutes zu tun. In diesem Sinne:
Eine friedliche und besinnliche Vorweihnachtszeit!
BeraTina: Diesem Wunsch schließe ich mich von Herzen gerne an. Auch dir und deiner Familie ein wunderbares Weihnachtsfest – wo immer ihr es auch in diesem Jahr verbringen werdet. Und einen guten Start ins neue Jahr. Ich freue mich, bald wieder von dir zu lesen und zu hören.
Danke für deine Zeit und deine Antworten.
Ausführliche Leseprobe von “Zuhlong – ein Drache erwacht” als FlipBook
Eine Liste weiterer Veröffentlichungen von Dieter R. Fuchs hier im BeraTina-Interview von Oktober 2017
(c) alle Fotos unterliegen dem Urheberrecht – keine Verwendung ohne Zustimmung der Rechteinhaber.
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Auf der Suche nach dem etwas anderen Weihnachtsunterhaltungsfreudeschenker für meine Leser und Leserinnen habe ich mir Interview-Partner gesucht, die ein bisschen von sich und “ihrem” Weihnachten erzählen wollen. Den Anfang macht Dieter R. Fuchs, Autor und Lektor unter anderem beim Schwarzer Drachen-Verlag.
Andere haben Adventskalender – ich mache Interviews
BeraTina: Hallo Dieter, schön dass du noch einmal hier bist. Dieses Mal ist das ja sozusagen ein BeraTina-Weihnachts-Spezial. Darum auch gleich mal die erste entscheidende Frage:
Bist du Weihnachtsfreund oder Weihnachtsmuffel?
Dieter: Ich freue mich auch auf dieses Interview, liebe Martina. Zumal in dieser besonderen Zeit gegen Ende des Jahres. Was auch gleich meine Antwort auf deine erste Frage einleitet: Die Adventswochen sind für mich eine Zeit des Ausklingen lassen, der Rückbesinnung auf das vergangene Jahr, auch des bewussteren In-sich-gehens. Also weniger im eigentlichen christlichen Sinn (denn ich bin Agnostiker), aber durchaus auch spirituell.
BeraTina: Weihnachten ist auch die Zeit von Lichterglanz und festlich geschmückten Wohnungen und Häusern, Familien-Traditionen und gutem Essen. Wie zelebrierst du die Weihnachtszeit und das Fest?
Haben deine vielen Reisen in ferne Länder Einfluss genommen auf die Art, wie du feierst?
Dieter: Da triffst du den Nagel auf den Kopf – einmal Vagabund, immer Vagabund! Meine Frau und ich haben immer wieder gerne auch die Weihnachtstage und den Jahreswechsel genutzt, um irgendwo in wärmeren Gefilden ganz beschaulich und entspannt eine Auszeit vom Alltag
einzulegen, weg vom Konsum- und Jingle-Bells-Rummel daheim. Oft war das im Nahen Osten, in der Wüste – also quasi nahe des Original-Handlungsortes der Weihnachtsgeschichte. Allerdings: Wenn wir über die Feiertage mal zuhause waren, dann hatten auch wir immer einen echten Christbaum und Weihnachtsdekoration in der Wohnung – weil es einfach zur Stimmung passt. Und klar: Wenn das Wetter stimmt (und Schnee liegt), dann genossen und genießen wir gerne den Bummel über einen schönen Weihnachtsmarkt.
BeraTina: Von deinen Büchern werden sicherlich viele als Geschenk unter den Weihnachtsbäumen dieser Welt liegen. Ganz neu erschien im November dein Urban Fantasy Thriller „Zhulong – ein Drache erwacht“. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen die 14jährige Dschu und ein Jade-Amulett, in dem ein uraltes Drachenwesen gefangen ist. Weil es mich echt interessiert:
War zuerst das Jade-Amulett da oder die Geschichte?
Was ist das ganz Besondere an dieser Geschichte – für dich und die Leser?
Dieter: Also für mich war das Aufregendste an diesem Romanprojekt das Eintauchen in eine 6000 Jahre zurückliegende Kultur, also die Jungsteinzeit. Aus jenen Zeiten gibt es keinerlei Aufzeichnungen, ja eigentlich noch nicht einmal belastbare Überlieferungen – nur archäologische Fundstücke und daraus abgeleitete wissenschaftliche Vermutungen. Ein Traum für einen Romanautor, denn seiner Fiktion sind damit kaum historische Fesseln angelegt! Und wie immer ging es mir neben diesem Aspekt auch um eine spannende persönliche Entwicklungsgeschichte meiner Protagonisten. In diesem Fall eben ein Hamburger Mädchen mitten im Chaos der Pubertät. Also eine Geschichte, die uraltes und aktuelles aus unserem heutigen Leben eng verbindet.
Ich hoffe natürlich, das finden auch meine Leser spannend. Und als schillernde Handlungsorte habe ich Shanghai und Dubai gewählt – also exotische, inzwischen aber hypermoderne Lokalitäten, die einen wunderbaren Kontrast zu dem Drachen-Amulett aus längst vergangenen Zeiten bieten.
Für 2019 ist ein weiteres Buchprojekt geplant. Kannst du ein bisschen was verraten?
Dieter: Gerne! Nächstes Jahr lade ich meine Leser auf eine Reise in die nahe Zukunft ein – ins Jahr 2036. Es wird ein Science Thriller, der in die (den meisten Menschen fremde) Arbeitswelt der Archäometrie führt, also jene Forschung, bei der naturwissenschaftliche technische Messmethoden auf Kunst- und Kulturgüter angewandt werden, um ihre Herkunft zu entschlüsseln, Fälschungen zu erkennen, das Alter zu bestimmen und sonstige Geheimnisse zu lüften. Wieder steht zunächst ein japanisches Netsuke im Zentrum der Handlung, aber dies bringt die Protagonisten (ein Forscher-Team in Peking) auf mysteriöse Spuren aus der Vergangenheit… aber mehr will ich nicht verraten.
Hast du vielleicht einen persönlichen Weihnachts-Vers, den du hier als Gruß an die Leser veröffentlichen möchtest?
Dieter: Oh, zum Fest der Liebe und der Freude fällt mir immer wieder ein Spruch von Mutter Teresa ein:
Gibt es noch etwas, das ich nicht nachgefragt, das die Leser aber unbedingt wissen sollten?
Dieter: Nein, ich würde mich einfach nur freuen, wenn einige der Leser dieses Interviews gerade dem Zitat von Mutter Teresa etwas Aufmerksamkeit widmen und diesen Gedanken mit in die Weihnachtszeit nehmen – ich denke, schöner beschenken kann man sich selbst nicht, als anderen etwas Gutes zu tun. In diesem Sinne:
Eine friedliche und besinnliche Vorweihnachtszeit!
BeraTina: Diesem Wunsch schließe ich mich von Herzen gerne an. Auch dir und deiner Familie ein wunderbares Weihnachtsfest – wo immer ihr es auch in diesem Jahr verbringen werdet. Und einen guten Start ins neue Jahr. Ich freue mich, bald wieder von dir zu lesen und zu hören.
Danke für deine Zeit und deine Antworten.
Ausführliche Leseprobe von “Zuhlong – ein Drache erwacht” als FlipBook
Eine Liste weiterer Veröffentlichungen von Dieter R. Fuchs hier im BeraTina-Interview von Oktober 2017
(c) alle Fotos unterliegen dem Urheberrecht – keine Verwendung ohne Zustimmung der Rechteinhaber.
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